Rauchstopp
Dampfer-Lexikon
Kategorie N
22.05.2019
Rauchstopp – was ist das?
Von einem Rauchstopp wird gesprochen wenn „Raucher“ selbstkontrolliert (mit oder ohne Hilfsmittel) den Versuch unternehmen mit dem Rauchen aufzuhören. (Dampfer haben diesen Prozess hinter sich.)
Beschreibung
Leider liegt die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls (Rückfallwahrscheinlichkeit) nach einem Rauchstopp bei einer erdrückenden Quote von ca. 97 % – bereits in den ersten sechs Monaten(1). Egal ob mit oder ohne Hilfsmittel in Form von Nikotinersatzpräparaten.
Es wurde bis 2012 fälschlicherweise angenommen, dass Nikotinersatzpräparate einen Rauchstopp mit einer 3 % Erfolgschance unterstützen würde, jedoch ist diese Annahme seit 2012/2013 widerlegt(2,3), die niederschlagende Quote von 97 % bleibt auch mit pharmazeutischen Nikotin-Ersatz-Produkten bestehen. Die beste Erfolgsquote für einen dauerhaften Rauchstopp ist eiserner Wille oder die Elektrische Zigarette.
Sofortiger Rauchstopp: Das passiert im Körper
Nach der letzten Tabakzigarette: In nur wenigen Minuten beginnt der menschliche Körper mit der Reparatur.
Nach gut 30 Minuten ohne Zigarette: Durchblutung der Hände, Füße und der Haut verbessert sich, die alterrung der Haut durch das Rauchen setzt aus.
8 Stunden nach dem Rauchstopp: Der Sauerstofftransport normalisiert sich in den Lungen und die Lunge beginnt langsam wieder richtig zu arbeiten. Die Ablagerungen von Teer (Rauchkondensat) beginnen sich zu lösen. Durch den Tabakrauch inhaliertes Kohlenmonoxid (CO) verdrängt Sauerstoff aus den roten Blutkörperchen. Nach dem Rauchstopp werden sich CO- und Sauerstoffgehalt wieder normalisieren.
Für den Körper des frischen Nichtrauchers bedeutet das: Weniger Kohlenmonoxid – mehr frischer Sauerstoff.
24 Stunden danach: Bereits nach einem Tag sinkt das Herzinfaktrisiko mit jedem Tag und jedem Jahr. Die Sterberate, durch Herzinfakte sind bei Rauchern doppelt so hoch wie bei Ex-Rauchern.
48 Stunden nach dem Rauchstopp: Nach zwei Tagen regenerieren sich die Sinneszellen. Durch den Tabakrauchkonsum haben Raucherinnen und Raucher einen erhöhten Geschmacks- und Geruchssinn-Verlusst und deshalb meist einen höheren Salz- und Gewürzkonsum bei ihren Mahlzeiten als Nichtraucher.
Wenige Wochen nach dem Stopp (mit Rauchen): Die Funktionen der Selbstregenerierung bzw. Selbstreinigung des Körpers laufen auf Hochtouren. Nach zwei Wochen bis 3 Monaten setzt die Stabilisierung von Kreislauf und Lunge ein.
1 – 9 Monate später: Die Atemwege befreien sich allmählich wieder.
Circa 5 Jahre nach dem Rauchstopp: Das Herzinfaktrisiko durch verengte Herzkranzgefäße nähert sich dem des Nichtrauchers an, die Verengung bildet sich bereits nach einem Jahr ohne Tabakzigaretten zurück.
Etwa 15 Jahre danach: Das 40-fach höhere Risiko an Lungenkrebs zu erkranken (Vergleich mit einem Nichtraucher) beginnt langsam zu sinken.
Quellen:
- Nicotine replacement therapy for smoking cessation. IN: Cochrane Database of Systematic Reviews. 2008
- DKFZ (Rauchertelefon/NRT Medikation)
- A prospective cohort study challenging the effectiveness of population-based medical intervention for smoking cessation. In: Tobacco Control. Band 22, Nr. 1, 1. Januar 2013, S. 32–37
Hinweis: Folgende Artikel können Gesundheitsthemen behandeln. Diese dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keine Arztdiagnosen.